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Vodafone: Wir erfüllen zentrale Handynetz-Ausbaupflicht

Ein Sendemast für den Mobilfunk-Standard 5G für Telefonie und Internet. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa)
Bis Ende Dezember sollen mindestens 98 Prozent der Haushalte mit Bandbreiten von mindestens 100 Megabit versorgt werden. Vodafone hat das Ziel nun erreicht. In anderen Bereichen gibt es noch Aufholbedarf.

Zwei Wochen vor Ablauf einer Frist hat der Handynetzbetreiber Vodafone eine staatliche Ausbaupflicht nach eigenem Bekunden erfüllt. In allen Bundesländern seien mindestens 98 Prozent der Haushalte mit Bandbreiten von 100 oder mehr Megabit pro Sekunde versorgt, teilte das Telekommunikationsunternehmen am Montag in Düsseldorf mit.

Anfang November hatte die Firma diese Vorgabe noch in drei Bundesländern verfehlt, danach kam der Ausbau zügig weiter voran. Vodafone betreibt bundesweit gut 26.000 Mobilfunk-Stationen. 1054 kamen dieses Jahr als 4G/LTE-Anlagen neu hinzu oder wurden technisch aufgerüstet.

Frist läuft Ende Dezember aus

Die Ausbaupflicht stammt aus der Frequenzauktion 2019. Bis Ende Dezember muss jeder der drei Netzbetreiber das 98-Prozent-Ziel in jedem Bundesland erreichen. In Stadtstaaten ist das relativ leicht, in Flächenstaaten mit dünn besiedelten Landesteilen hingegen eine Herausforderung. Ein Schreiben der Bundesnetzagentur offenbarte im vergangenen Monat, dass die drei Netzbetreiber Vodafone, Deutsche Telekom und vor allem Telefónica noch einiges zu tun hatten. Alle drei Firmen versicherten damals, die Vorgabe rechtzeitig einzuhalten. Vodafone ist nun der erste Betreiber, der das Erreichen dieses zentralen Ausbauziels öffentlich verkündet.

Noch 500 weiße Flecken in Deutschland

Einen anderen Teil der umfassenden Ausbaupflichten werden die drei Netzbetreiber aber womöglich verfehlen: Bis Jahresende müssen sie 500 weiße Flecken schließen – also Gegenden, in denen bisher kein einziger Netzbetreiber 100 Megabit pro Sekunde anbietet. Auf die Frage, wie weit man sei, sagte ein Vodafone-Sprecher, dass man auch beim Schließen der weißen Flecken «spürbare Fortschritte» erziele.

Die Angaben zur Einhaltung der Ausbauziele stammen von den Telekommunikationsfirmen selbst. Nach Ablauf der Frist wird die Bundesnetzagentur die Firmenangaben im kommenden Jahr überprüfen.

Bei der Erfüllung besagter 98-Prozent-Abdeckung setzen die Netzbetreiber auf den Funkstandard 4G/LTE. Separat hierzu bauen sie ihr Netz der 5. Mobilfunkgeneration (5G) aus, das eine noch schnellere Übertragung großer Datenmengen ermöglicht. Bei 5G ist Vodafone inzwischen bei einer Haushaltsabdeckung von 80 Prozent. Die Telekom hatte unlängst einen Wert von 94 Prozent bekanntgegeben und Telefónica (O2) von 75 Prozent.