Beim Ausbau ihres Mobilfunknetzes im sehr schnellen Funkstandard 5G kommt die Deutsche Telekom gut voran. Die eigenen Antennen erreichten inzwischen 94 Prozent der Haushalte mit 5G, sagte Firmenchef Tim Höttges in Bonn. Anfang 2022 hatte der Wert bei 91 Prozent gelegen, bis zum Jahresende soll er bei 96 Prozent liegen. Auch danach soll der Ausbau zügig weitergehen, wenngleich die Herausforderung größer wird.
«Die letzten Prozente sind immer die schwierigsten, weil Sie damit in die Fläche gehen», sagte Höttges. Zudem werde man das Netz technologisch so aufrüsten, dass mehr Bandbreite übermittelt werde. «Wir haben da noch viel vor.»
Mit ihrem Ausbau liegt die Telekom deutlich vor den Wettbewerbern Telefónica (O2) und Vodafone, die zuletzt beide von einer Abdeckung von 75 Prozent gesprochen hatten. Allerdings sind die Werte nur bedingt miteinander vergleichbar, da sowohl niedrige als auch höhere Frequenzen genutzt werden. Je höher die Frequenz, desto größer ist die Bandbreite. Für Endverbraucher dürfte der Unterschied bei der üblichen Handynutzung aber kaum spürbar sein – 5G bietet viel schnellere Downloads und eine sehr geringe technische Reaktionszeit, egal auf welcher Frequenz.
Telekom veröffentlicjt Quartalszahlen
Die Telekom legte am Donnerstag Zahlen für das dritte Quartal vor. Der Konzernumsatz stieg um 8,8 Prozent auf 29 Milliarden Euro. Allerdings lag der allergrößte Teil dieses Wachstums am gestiegenen Dollarkurs, wodurch die in den Vereinigten Staaten mit ihrer Ertragsperle T-Mobile US starke Firma nach der Umrechnung deutlich mehr Geld in die Euro-Kassen bekam.
Ohne diesen Währungseffekt – also organisch – lag das Plus nur bei 0,5 Prozent. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda AL) lag bei 10,5 Milliarden Euro, organisch war das ein Plus von 0,7 Prozent. Der bereinigte Nettogewinn lag mit 2,4 Milliarden Euro mehr als 80 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Firmenchef Höttges bewertete die Zahlen als «sehr stark». Seine Firma sei in schwierigen Zeiten ein Stabilitätsanker, sagte der Manager. Der Konzern hat weltweit rund 208.000 Beschäftigte, davon 83.000 in Deutschland.
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