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Onlinehändler spüren weiter Gegenwind

Onlinehändler spüren weiter Gegenwind
Besonders stark waren die Einbußen im Online-Handel bei Schuhen und Bekleidung, Schmuck und Uhren sowie bei Computern und anderen Elektronikartikeln. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
Der Onlinehandel in Deutschland kränkelt weiter. Im ersten Quartal brachen die Umsätze mit Waren im Internet um 15 Prozent ein. Viele Händler blicken pessimistisch in die Zukunft.

Der Onlinehandel leidet weiter unter der Kaufzurückhaltung vieler Menschen in Deutschland. Im ersten Quartal 2023 lagen die Online-Umsätze bei Waren mit 19,4 Milliarden Euro um 15 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie der E-Commerce-Verband bevh mitteilte. Besonders stark waren die Einbußen demnach beim Verkauf von Schuhen und Bekleidung, Schmuck und Uhren sowie bei Computern und anderen Elektronikartikeln.

«Nicht dringend benötigte Einkäufe etwa von Mode, Schmuck und Unterhaltungsartikeln werden von den Menschen zurückgestellt», sagte der stellvertretende bevh-Geschäftsführer Martin Groß-Albenhausen. Besser sehe es in Sortimenten aus, die der täglichen Versorgung oder dem häuslichen Alltag dienten. Unter allen 20 vom Verband untersuchten Warenkategorien war der Online-Lebensmittelhandel mit einem Plus von 3,7 Prozent die einzige Bestellkategorie mit einem leichten Wachstum.

Gegen den allgemeinen Trend zulegen konnten im ersten Quartal zudem die Umsätze mit digitalen Dienstleistungen – etwa der Verkauf von Konzerttickets oder Urlaubsbuchungen. Hierbei stiegen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um gut 28 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.

Beim Blick in die Zukunft überwiegt bei vielen in der Branche die Skepsis. Beinahe die Hälfte der beim jüngsten bevh-Branchenbarometer befragten Onlinehändler (47,4 Prozent) glaubt nicht, in 2023 die Umsatzergebnisse aus dem vergangenen Jahr erreichen zu können. Bereits im vergangenen Jahr war der Brutto-Umsatz mit Waren im E-Commerce um 8,8 Prozent auf 90,4 Milliarden Euro gesunken.