Die Smartphone-Bank N26 steigt in den Handel mit Bitcoin und anderen sogenannten Kryptowährungen ein. Das kündigte das Unternehmen am Donnerstag in Berlin an. Das neue Produkt N26 Krypto für den Handel mit dem Digitalgeld wird jedoch zunächst nur für ausgewählte Kunden in Österreich eingeführt.
N26-Mitbegründer Valentin Stalf hatte bereits bei der Vorlage der Geschäftszahlen Anfang Oktober einen Kryptoservice in Aussicht gestellt. Zugleich hatte er aber auch auf die komplizierte Regulierungssituation in Europa hingewiesen. Das Produkt sei programmiert. Es stehe aber die generelle Anordnung des europäischen Regulierers im Raum, wonach jegliche Kryptoprodukte noch einmal speziell zu überprüfen seien. Da es keine einheitlichen Regeln in der EU gebe, müsse N26 auf die Anforderungen der jeweiligen Länder eingehen. Nun hieß es, N26 werde das Kryptoprodukt in den nächsten sechs Monaten schrittweise in ihren Kernmärkten einführen.
N26 startet mit 100 handelbaren Coins
Darüber hinaus wies Stalf auf eine starke Nachfrage nach einem Kryptoservice hin. Eine Studie mit 16.030 Befragten in Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien habe gezeigt, dass 40 Prozent der Kundinnen und Kunden von N26 entweder bereits aktiv mit Kryptowährungen handelten oder Interesse an Investitionen in Kryptowährungen hätten.
Bevor die österreichischen N26-Kunden in den Kryptohandel einsteigen sollen, werden nach Bankangaben «Identität und Teilnahmeberechtigung geprüft». N26 startet mit 100 handelbaren Coins und plant, das Angebot in den kommenden Monaten auf 194 Kryptowährungen auszubauen.
Stalf betonte, auch wenn Kryptos im vergangenen Jahr an Wert verloren hätten, blieben sie eine gefragte und attraktive Anlageklasse für Investoren und einen wachsenden Teil des Finanzsystems.
Verbraucherschützer weisen regelmäßig auf das hohe Risiko dieser Anlagen hin. Wer in Bitcoins und andere Krypto-Assets investieren möchte, müsse sich der großen Kursschwankungen bewusst sein und unter Umständen auch mit einem Totalverlust rechnen.
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