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Kartellwächter erzwingen Verkauf von Giphy durch Meta

Der Facebook-Konzern Meta muss nach britischem Kartellrecht Giphy wieder verkaufen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rafael Henrique/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa)
Bei Instagram werden die animierten Bilder von Giphy schon seit mehr als zwei Jahren genutzt - doch muss Meta sich von der Plattform wieder verabschieden - so die Entscheidung einer britische Behörde.

Der Facebook-Konzern Meta wird nach der endgültigen Entscheidung britischer Kartellwächter die Clip-Plattform Giphy wieder verkaufen. Die Wettbewerbsbehörde CMA kam auch nach einer zweiten Prüfung zu dem Schluss, dass der Konzern sich von der bereits 2020 übernommenen Firma trennen muss. Ein neuer Käufer für Giphy muss von der CMA abgesegnet werden.

Die Kartellbehörde hatte Meta bereits im November vergangenen Jahres angewiesen, Giphy wieder zu verkaufen. Der Konzern zog dagegen vor Gericht – und das ordnete im Sommer eine neue Prüfung an, da die CMA Verfahrensfehler gemacht habe. Nach dem neuen Bericht gab Meta den Widerstand auf. Man sei zwar enttäuscht, aber akzeptiere die Entscheidung als das letzte Wort dazu, sagte ein Sprecher. Meta werde aber weiter auch Zukäufe erwägen, um Innovationen für mehr Menschen in Großbritannien und weltweit einzuführen.

Giphy bereits in Instagram integriert

Die CMA sieht in dem Zusammenschluss unter anderem die Gefahr, dass Meta es für Rivalen von Facebook und Instagram schwieriger machen könnte, die animierten Bilder von Giphy einzubinden. So könne der Konzern verlangen, dass Giphy-Kunden wie Tiktok, Twitter oder Snapchat für den Zugang zu den Gifs mehr Kundendaten mit ihm teilen. Giphy sei bis zur Übernahme auch ein Wettbewerber für den Facebook-Konzern im Online-Werbemarkt gewesen, betonte die CMA (Competition and Markets Authority). Der Zusammenschluss schwäche den Wettbewerb zwischen Online-Diensten in Großbritannien. Ein Verkauf sei der einzige Weg, die Bedenken auszuräumen.

Meta hatte Giphy im Mai 2020 bereits in den Fotodienst Instagram einverleibt. Der Kaufpreis soll mehr als 300 Millionen Dollar betragen haben.