Instagram baut seine Jugendschutzmaßnahmen aus. Unter anderem will Facebooks Foto- und Videoplattform verstärkt mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erkennen, wenn sich entgegen den Regeln Kinder im Alter unter 13 Jahren anmelden.
Zum Schutz vor ungewollten Kontaktanfragen werden Erwachsene künftig daran gehindert, Nutzer im Alter unter 18 Jahren per Direktnachricht anzuschreiben, wenn diese ihnen nicht schon folgen. Die Neuerungen gelten weltweit, wie Instagram am Dienstag ankündigte.
Außerdem will Instagram Jugendliche bei der Anmeldung dazu bewegen, ihre Accounts privat zu lassen. Das heißt, dass Inhalte nur für andere Nutzer sichtbar sind, die man bestätigt hat.
«Wir regen an, dass Jugendliche einen privaten Account wählen und erläutern bei der Anmeldung, was der Unterschied zwischen einem privaten und einem öffentlichen Account ist», sagte Instagram-Manager Alexander Kleist. Tests hätten gezeigt, dass dies das Bewusstsein für den Unterschied zwischen den Profil-Arten deutlich erhöhe.
Junge Nutzer, die sich für einen öffentlichen Account entscheiden, werden von Instagram später auch noch darauf hingewiesen, dass der Dienst für sie private Profile empfehle.
Instagram darf nach den Regeln der Plattform nur von Kindern im Alter ab 13 Jahren genutzt werden. Bei der Anmeldung wird man zwar nach dem Alter gefragt, aber es passiert immer wieder, dass jüngere Kinder ein falsches Alter angeben. «Die meisten sind ehrlich, aber es gibt auch Menschen, die tricksen und ein falsches Alter angeben», sagte Kleist.
Instagram versucht bereits jetzt, mit Hilfe verschiedener Datenpunkte solche Nutzer ausfindig zu machen. Die Plattform hält sich aber zu den Einzelheiten bedeckt: «Wir wollen auch gar nicht zu sehr ins Detail gehen, weil wir den Leuten keine Anleitungen an die Hand geben wollen, wie sie das System austricksen können.»
Jugendschützer hatten Instagram häufig aufgefordert, mehr dagegen zu unternehmen, dass Kinder von Erwachsenen mit falschen Profilen angeschrieben werden können.
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