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Chipkonzern Infineon gibt grünes Licht für Fabrik in Dresden

Rund 1000 Arbeitsplätze sollen durch den Ausbau des Infineon-Standorts in Dresden entstehen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa)
Bis 2030 soll in der EU ein Anteil der globalen Halbleiterproduktion von 20 Prozent erreicht werden. Dabei spielt auch der Infineon-Standort in Dresden eine Rolle.

Der Chipkonzern Infineon treibt seine Pläne für den milliardenschweren Ausbau seines Standorts Dresden voran. Vorstand und Aufsichtsgremien haben grünes Licht für das Projekt gegeben, wie das Unternehmen mitteilte. Zuvor habe das Bundeswirtschaftsministerium die Genehmigung für einen vorzeitigen Projektbeginn erteilt. Damit können die Arbeiten Infineon zufolge bereits während der beihilferechtlichen Prüfung durch die EU-Kommission beginnen.

Infineon strebt eine öffentliche Förderung von rund einer Milliarde Euro im Einklang mit dem europäischen Chips Act an, der darauf zielt, in der EU bis 2030 einen Anteil an der globalen Halbleiterproduktion von 20 Prozent zu erreichen. Die Gesamtinvestition soll wie im November angekündigt bei rund fünf Milliarden Euro liegen. Der Beginn der Bauarbeiten sei im Herbst 2023 vorgesehen, teilte das Unternehmen mit. Ein Start der Fertigung plant Infineon für den Herbst 2026.

Rund 1000 Arbeitsplätze sollen entstehen. Bei voller Auslastung ermögliche die Fabrik, zusätzliche jährliche Umsätze in der Größenordnung der Investitionen zu erzielen.

Seit Donnerstag hat der Aufsichtsrat des Konzerns zudem einen neuen Vorsitzenden. Das Gremium wählte einstimmig Ex-VW-Chef Herbert Diess auf diesen Posten, wie der Konzern nach seiner virtuellen Hauptversammlung mitteilte.

Zuvor hatten Diess und Klaus Helmrich den Angaben zufolge die scheidenden Aufsichtsratsmitglieder Wolfgang Eder und Hans-Ulrich Holdenried ersetzt. Der Ex-VW-Vorstandschef Diess war nach Konzernangaben bereits von 2015 bis 2020 Mitglied des Gremiums.

Bei der Hauptversammlung des Chipherstellers wurde zudem die Ausschüttung einer Dividende von 32 Cent je Aktie beschlossen – 5 Cent oder knapp 19 Prozent mehr als im Vorjahr.