Apple wird heute voraussichtlich eine neue iPhone-Generation vorstellen. Der Konzern lädt zu einer Neuheiten-Präsentation in seinem Hauptquartier in Cupertino. Erwartet werden auch neue Modelle der Computer-Uhr Apple Watch sowie der kabellosen Airpods-Ohrhörer. Es ist Apples erstes großes Neuheiten-Event vor Ort seit Beginn der Corona-Pandemie. In den beiden vergangenen Jahren wurden die neuen iPhones nur online präsentiert.
Medienberichten zufolge sollen zumindest die teureren Pro-Versionen des mutmaßlichen iPhone 14 unter anderem verbesserte Kameras bekommen sowie Displays, die ständig eingeschaltet bleiben können. Das würde neue Möglichkeiten für Widgets auf dem Homescreen schaffen, die Informationen in Echtzeit anzeigen – wie zum Beispiel Live-Stände bei Sportereignissen.
In einer sichtbaren Veränderung soll der Ausschnitt im Display für Selfie-Kamera und Gesichtserkennungs-Funktion unter anderem nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg kleiner werden. Dagegen werde das Kameramodul mit verbesserter Optik noch etwas mehr Platz auf der Rückseite einnehmen.
Satellitennetze im Gespräch
Schon seit einiger Zeit wird auch spekuliert, dass Apple den iPhones die Möglichkeit spendieren könnte, in Notfällen über Satellitennetze zu kommunizieren. Für Gegenden ohne Mobilfunk-Netze wäre das eine potenziell lebensrettende Funktion.
Das iPhone ist das mit Abstand wichtigste Produkt von Apple. Verkäufe des Geräts bringen rund die Hälfte der Konzernerlöse ein. Außerdem spielt es eine Schlüsselrolle für den Absatz anderer Geräte wie Uhren oder Ohrhörer und von Diensten wie Apple Music.
Der globale Smartphone-Absatz insgesamt war in den vergangenen Monaten unter anderem unter dem Druck von Konjunktursorgen geschrumpft. Doch die beiden größten Anbieter Samsung und Apple konnten sich laut Marktforschern von dieser Entwicklung abkoppeln und mehr Telefone verkaufen. Insbesondere bei teureren Smartphones konnte Apple seine Führung weiter ausbauen. Im ersten Halbjahr machten iPhones rund zwei Drittel der verkauften Computer-Handys zum Preis von mehr als 600 Dollar aus, wie etwa die Analysefirma Canalys errechnete. Und das iPhone 13 sei das meistverkaufte Smartphone-Modell gewesen.
Inflation könnte Nachfrage beeinflussen
Eine zentrale Frage für viele Marktbeobachter ist, wie robust diese Nachfrage bleiben wird, wenn das frei verfügbare Einkommen unter anderem unter dem Druck steigender Energiekosten schrumpft. Bisher lief Apples Geldmaschine auf Hochtouren – und im Weihnachtsquartal macht der Konzern traditionell seine besten Geschäfte.
Bei der Apple Watch wird über ein größeres und robusteres Modell spekuliert, das für Sportler und Outdoor-Enthusiasten gedacht sein soll. Damit würde Apple stärker mit Spezialisten wie Garmin konkurrieren, die sich auf diese Zielgruppe fokussieren. Diese «Watch Pro» dürfte dann teurer werden – und zugleich will Apple laut Medienberichten das günstigste Modell Watch SE auffrischen. Der Konzern hält die Führung im Geschäft mit Computer-Uhren seit der Markteinführung der ersten Apple Watch im Frühjahr 2015. Nach Berechnungen von Canalys verkaufte Apple im ersten Halbjahr 18 Millionen Uhren und hielt damit einen Marktanteil von 52 Prozent.
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