Bürgerinnen und Bürger sollen Gefahren im Internet schneller erkennen und sich besser davor schützen können. Das ist das Ziel einer neuen Kampagne des Bundesinnenministeriums und des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), die auf einer Online-Pressekonferenz vorgestellt wurde.
Mit Plakaten, Anzeigen und Video-Spots sollen die Menschen in Deutschland vor den Risiken beim Streamen, Online-Shopping oder in den sozialen Netzwerken gewarnt werden. Auf der Kampagnen-Website des BSI sollen konkrete Wege aufgezeigt werden, wie man sich besser schützen kann.
Markus Richter, Staatssekretär im Bundesministerium und Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik, betonte, dass es die Mitarbeit jedes Einzelnen brauche, um mehr Sicherheit im Netz zu erreichen. Nicht jedem sei bewusst, welche Schäden finanzieller Art oder durch Bekanntwerden persönlicher Daten entstehen können. Viele nutzten Apps unreflektiert. «Die Menschen müssen erkennen können, dass sie betroffen sind, wo sie betroffen sind und wie sie sich schützen können», sagte er.
Mehr als eine Milliarde Schadprogramme seien derzeit im Umlauf, sagte Arne Schönbohm, Präsident des BSI. «Wir leben in einer digitalen Welt, in der Angreifer erst einmal unsichtbar sind und dann großen Schaden anrichten können.» Um den digitalen Alltag sicherer zu machen, müsse man aber nicht IT-Spezialistin oder IT-Spezialist sein.
Nach Angaben des Bundesinnenministeriums und des BSI baut die Kampagne auch auf den Ergebnissen einer vorab durchgeführten Umfrage mit etwa 2000 Befragten auf. Die sahen demnach den unbefugten Zugriff Dritter auf sensible Daten und persönliche Informationen als größte Bedrohung an.
Als besonders relevant bewerteten die Befragten auch die Absicherung beim Online-Banking und den Schutz von Geräten wie Notebooks und Smartphones. Fast jeder Zweite sorgte sich vor dem Fremdzugriff auf Geräte zu Hause – etwa auf vernetzte Fernsehgeräte, Kühlschränke oder intelligente Sprachsysteme. Die auf zwei Jahre angelegte Kampagne kostet den Angaben zufolge rund 1,5 Millionen Euro.
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