Mecklenburg-Vorpommern will die App Luca zur Kontaktnachverfolgung in der Corona-Pandemie flächendeckend nutzen.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Digitalisierungsminister Christian Pegel (beide SPD) haben sich dafür am Mittwoch in Schwerin stark gemacht. Als erstes Bundesland habe Mecklenburg-Vorpommern eine Lizenz für das Luca-System gekauft, um es mit der Kontaktnachverfolgung der acht Gesundheitsämter des Landes zu koppeln. Die Ämter nutzen die Software Sormas. Die Kosten für die Lizenz beliefen sich auf 440.000 Euro. Den Geschäften, Kunden und Kommunen entstünden keine Kosten.
Die Kundendaten würden beim Einchecken per QR-Code am Eingang etwa eines Ladens einem zentralen Server bei der Bundesdruckerei übermittelt. Das Gesundheitsamt melde sich dann per SMS, sollte gleichzeitig ein mit dem Coronavirus infizierter Mensch im Laden sein, erklärte Pegel am Mittwoch beim Besuch einer Boutique in Schwerin. Er versicherte, dass der Datenschutz gewährleistet sei. Die Daten der Kunden würden nach 30 Tagen gelöscht. Schwesig sagte, sie hoffe auf eine breite Nutzung der App. In und um Rostock nutzen nach Angaben der Stadt bereits rund 800 Einrichtungen Luca.
Die Landesregierung hofft auf landesweite Anwendung durch die Ladeninhaber, um so die geplanten Öffnungsschritte in dem Urlaubsland an Ostsee und Müritz abzusichern. Schwesig betonte: «Wir wollen aber nicht mehr, dass es die übliche Zettelwirtschaft ist, die wir alle noch aus der Gastronomie kennen.» Das digitale System mit der App könne ebenso in weiteren Bereichen eingesetzt und sogar für die Dokumentation privater Kontakte genutzt werden. Auch in der Verwaltung solle das System Verwendung finden, kündigte Schwesig an.
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