Bei der Digitalisierung in Schulen bleibt nach Ansicht des Bildungsverbandes Didacta noch viel zu tun.
Zwar habe das Thema mit dem Distanzunterricht während der Corona-Pandemie gezwungenermaßen einen großen Schub bekommen – jedoch hake es noch in vielen Bereichen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Reinhard Koslitz. Die Digitalisierung ist einer der Schwerpunkte bei der internationalen Bildungsmesse Didacta, die am Dienstag in Köln startet.
Nach wie vor gebe es große Unterschiede, was die Ausstattung der Schulen mit Wlan oder Tablets betreffe, kritisierte Koslitz. Auch der technische Service sei vielerorts nicht zufriedenstellend. «Es kann nicht sein, dass die Lehrer sich um die Wartung und Reparatur der Geräte kümmern müssen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Für einen kompetenten Umgang mit digitalen Medien im Unterricht müsse zudem die Lehrer-Fortbildung verbessert werden.
Nicht nur Vermittlung von Sprachkenntnissen
Auch die Integration geflüchteter Kinder in Schulen und Kitas wird im Fokus von Diskussions-Foren bei der Didacta stehen. Dabei gehe es etwa um Methoden zur Vermittlung von Sprachkenntnissen oder um den Umgang mit möglicherweise kriegstraumatisierten Kindern, sagte Koslitz. Eine weitere Herausforderung für die Schulen sei es, das große Thema Klimawandel im Unterricht greifbar zu machen.
Bei der Didacta zeigen vom 7. bis zum 11. Juni knapp 600 Aussteller aktuelle Trends aus den Bereichen Kita, Schule und berufliche Bildung. Normalerweise gibt es die Fachmesse jährlich wechselnd in Köln, Stuttgart und Hannover. Wegen der Corona-Pandemie hatte sie zuletzt im Jahr 2019 als Präsenzveranstaltung stattgefunden – damals mit gut 900 Ausstellern und 100.000 Besuchern.
Die geringere Zahl von Ausstellern ist laut Didacta-Verband vor allem damit zu erklären, dass viele Anbieter noch immer zurückhaltend wegen Corona sind. Zudem wurde die Messe vom üblichen Termin im März auf den Juni verlegt. Außerdem ist der Verband Bildungsmedien (VBM), dem große Schulbuchverlage angehören, 2020 als Kooperationspartner von Bord gegangen.
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